Reisen trotz Regenzeit

Das verbreitete Klischee über die Regenzeit suggeriert, dass der Himmel den ganzen Tag lang seine Schleusen öffnet und Reisende dazu verdammt sind, sich im Hotelzimmer zu verkriechen. Doch die Realität sieht oft anders aus. In vielen Fällen dauert der Regen lediglich ein bis zwei Stunden an. Danach erwartet euch eine üppig bewässerte Natur und klare, erfrischende Luft. Die Sonne tritt wieder hervor, und der Sand trocknet. Natürlich verläuft nicht alles immer reibungslos. In entlegeneren Gebieten kann heftiger Regen zu elektronischen Ausfällen führen. Ausflüge müssen möglicherweise unterbrochen werden, und wenn euch der Regen auf freiem Feld überrascht, könnt ihr auch mal unter einem schützenden Vordach im Park Schutz suchen. Aber warum nicht einfach das Beste aus der Situation machen?

Es ist verständlich, dass jemand, der einen Abstecher in ein fernes, exotisches Land plant, auch entsprechende Vorzüge genießen möchte. Statt sich jedoch auf einem paradiesischen Strand unter Palmen zu entspannen und aus Kokosnüssen zu kosten, wirkt es wenig verlockend, unter einem Zelt auf den nächsten Regenschauer zu warten.

Ein Überblick über die Vorteile:

Attraktive Preisgestaltung: Reisende, die in Betracht ziehen, ein Land während der Regenzeit zu besuchen, sollten die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und insbesondere unseren Reisekalender konsultieren, um mehr über die spezifische Bedeutung der Regenzeit in diesem Land oder dieser Region zu erfahren. Wenn euer Reisebudget begrenzt ist, aber ihr dennoch in die Ferne reisen möchtet, sind die in den meisten Regionen während der Regenzeit günstigeren Flug- und Unterkunftspreise ein deutlicher Vorteil. Reisen in paradiesische Länder können zu dieser Zeit oft um bis zu 300 € erschwinglicher sein. Dass ihr vielleicht einen Regenschirm oder sogar Gummistiefel für einen nachmittäglichen Schauer mitnehmen müsst, mag als Nachteil erscheinen – oder aber ihr erfreut euch daran, dass die Natur durch den Regen aufblüht und noch grüner wird.

Natürliche Pracht: Der nächste Vorteil ist die strahlende Grüne der meisten exotischen Länder oder auch weniger entfernten Orte wie Irland, die auf regelmäßige Niederschläge zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass in der Nebensaison weniger Touristen unterwegs sind, was bedeutet, dass ihr die meisten Ausflüge und Sehenswürdigkeiten ohne übermäßigen Trubel genießen könnt.

Wann genau die Regenzeit in Südostasien beginnt, hängt stark von der jeweiligen Region ab. Hier sind einige Informationen zu den typischen Regenzeiten in verschiedenen Ländern:

Thailand:

Im Allgemeinen erstreckt sich die Regenzeit in Thailand von Juni bis Oktober. Während dieser Zeit gibt es täglich für ein bis zwei Stunden Regenschauer, die zu lokalen Überschwemmungen führen können. Das Klima ist heiß, und die Luftfeuchtigkeit erreicht bis zu 90%.

Vietnam:

Vietnam gilt als das regenreichste Land in der Region. Die Regenzeit erstreckt sich grob von Mai bis Oktober. In dieser Zeit können kurze, aber heftige Regengüsse auftreten. Das tropische Monsunklima wird von Mai bis September vom Südostmonsun und von Oktober bis April vom Nordostmonsun beeinflusst.

Sri Lanka:

Sri Lanka erlebt den Südwestmonsun von Mai bis September und den Nordostmonsun von Dezember bis März. Dies bedeutet, dass, wenn an einem Ort Regenzeit herrscht, an einem anderen Ort die Sonne scheinen kann.

Malaysia und Singapur:

Diese Länder bieten das ganze Jahr über sommerliche Temperaturen um 30°C und hohe Luftfeuchtigkeit. Die Klimazonen an der Ost- und Westküste können sich während der Regen- oder Monsunzeit unterscheiden.

Philippinen:

Die Regenzeit auf den Philippinen erstreckt sich normalerweise von Juni bis November. Aufgrund der rund 7.000 Inseln können Schwankungen auftreten. In den Monsunzeiten, insbesondere von August bis Oktober, können heftige Wirbelstürme und Taifune auftreten.

Indonesien:

Indonesien ist klimatisch sehr vielfältig, und es gibt praktisch das ganze Jahr über Schauer. Auf Bali herrscht von November bis März Regenzeit.

Bitte beachtet, dass dies allgemeine Informationen sind und die tatsächlichen Bedingungen je nach Jahr und Region variieren können. Es ist immer ratsam, sich vor einer Reise über die aktuellen Wetterbedingungen zu informieren.

Die Frage nach der Regenzeit im Nord- und Südatlantik ist sicherlich von Interesse. Die traumhaften Strände der Karibik, Dominikanischen Republik und Kapverdischen Inseln verzaubern mit feinem Sand, einem weiten, azurblauen Meer und der angenehmen tropischen Wärme, begleitet von sanften Brisen. Im örtlichen Sommer, der sich in den Temperaturen nur geringfügig von anderen Jahreszeiten unterscheidet, ist vermehrt mit Regen zu rechnen. Diese Schauer dauern in der Regel nicht lange, können jedoch recht intensiv ausfallen.

Ein besonderer Aspekt gilt für die Kapverdischen Inseln in Bezug auf ihr Klima. Obwohl die Insel Sal lange Zeit als die trockenste galt, hat sich dies in den letzten Jahren etwas geändert. Auch hier sind vermehrt starke Regenfälle zu verzeichnen.

Die Inseln im Indischen Ozean bezaubern mit ihren traumhaften Landschaften, und Reisen zu den Seychellen und den Malediven sind das ganze Jahr über äußerst beliebt. Dabei beeinflussen Monsunwinde das Wetter auf beiden Inselgruppen maßgeblich.

Auf den Seychellen herrscht kontinuierlich warmes Wetter, und in der Regenzeit treten kurze, kräftige Schauer mitunter begleitet von starken Gewittern auf. Der angenehmste Zeitraum für einen Besuch auf den Seychellen liegt zwischen April und November. Während der Übergangszeit zwischen Regen- und Trockenzeit wechseln sich die Passatwinde ab, wodurch es oft windstill wird und die Luftfeuchtigkeit mit bis zu 80% ihren Höchststand erreicht.

Auch auf den Malediven beeinflussen zwei Monsunzeiten das Wetter. Der Nordostmonsun von November bis April gilt als eher trocken, während der Südwestmonsun als feuchter betrachtet wird. In dieser Zeit treten kräftige Tropenschauer auf, und es kann über einen oder mehrere Tage hinweg durchregnen

Beim Gedanken an Südamerika denkt man nicht unbedingt an anhaltende Regengüsse, überflutete Straßen und hohe Luftfeuchtigkeit. Das verbreitete Bild ist eher geprägt von einem trockenen südlichen Kontinent mit Gebirgen, Wüsten und heißen Temperaturen. Doch lasst euch nicht täuschen. Auch wenn nicht überall starke Regenfälle auftreten, gibt es doch fast überall im Laufe des Jahres eine Zeit, in der es etwas ungemütlicher wird. Der Himmel ist bedeckt, es ist kühl und windig.

Auf dem riesigen Kontinent Südamerika gibt es jedoch eine breite Auswahl an Regionen, sodass mit Sicherheit eine zu finden ist, in der die Regenzeit durchaus lohnenswert ist. In den peruanischen Anden bedeutet die Regenzeit beispielsweise auch Sommerzeit – genauso wie in vielen anderen Ländern. Nach einem kurzen Regenschauer kommt die Sonne wieder zum Vorschein. Auch auf den Galapagos-Inseln wird die Regenzeit als gute Reisezeit betrachtet. Trotz der gelegentlichen Regenschauer gelten diese Monate als sonnig, und Tierbeobachtungen sind gut möglich.

Wie sieht das Wetter unterhalb des Äquators aus? Australien, der im Durchschnitt trockenste Kontinent der Erde, begegnet uns mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Neuseeland hingegen präsentiert teils tropisches Klima, das auch mal von intensiven Regenfällen begleitet sein kann. Während des australischen Sommers (November bis März) bietet der Süden des Landes und die südliche Insel Neuseelands in der Regel reisefreundliches Wetter. Das Outback Australiens ist während dieser Zeit aufgrund extremer Hitze allerdings keine empfehlenswerte Destination. Im Nordosten Australiens, insbesondere in Queensland, treten im Januar und Februar häufig starke Regenfälle und Überschwemmungen auf. Zu dieser Zeit sind viele Straßen unpassierbar. Die Regenfälle dauern jedoch meist nicht länger als eine Stunde.

Was die Südsee betrifft, werden Fidschi, Tahiti und die Cookinseln mit einem paradiesischen Urlaub assoziiert – endlose weiße Sandstrände, schaukelnde Palmen im sanften Meereswind und ein türkisfarbenes Meer, dessen Rauschen uns behutsam in den Schlaf wiegt. Doch auch hier gibt es eine weniger günstige Reisezeit. Während der Regenzeit in der Südsee von November bis März können nicht nur heftige Regengüsse auftreten, sondern auch Wirbelstürme, insbesondere zu Beginn des Jahres. In dieser Zeit herrschen auf den Inseln hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Hingegen gilt der Zeitraum von April bis Oktober als ideale Reisezeit.

Eine Reise während der Regenzeit bedeutet keineswegs automatisch, dass der gesamte Urlaub ins Wasser fällt! An vielen Reisezielen beschränkt sich die Regenzeit auf kurze, kräftige Schauer pro Tag, gefolgt von wiederkehrendem Sonnenschein. In anderen Gegenden ist mit der Regenzeit allerdings nicht zu spaßen: Von starken Gewittern bis zu Taifunen oder Hurricanes kann alles dabei sein und den Urlaub im wahrsten Sinne des Wortes vermiesen. Daher ist es ratsam, sich im Voraus über den Verlauf der Regenzeit an eurem Wunschziel zu informieren und das durchschnittliche Wetter zur geplanten Reisezeit zu berücksichtigen. Falls der gesamte Urlaub doch einmal verregnet wird, bleibt nur eines übrig: Gummistiefel und Regenschirm einpacken oder die Zeit nutzen, um Museen zu erkunden oder in einem gemütlichen Café den Reiseführer zu studieren.

Wir helfen gerne bei der Beratung weiter…